Für ein Künstlerpaar wird eine Berliner Wohnung zu einem Wohnatelier umgebaut. Die Wohnung liegt im Hinterhaus eines 1903 erbauten Gebäudekomplexes, der vom Architekten Engelbert Seibertz konzipiert wurde und heute unter Denkmalschutz steht. Die Bestandswohnung befand sich mit Einbauschränken, historischen Türen und originalem Parkett noch in einem nahezu unveränderten Zustand. Die neuen Bewohner wünschten sich jedoch Offenheit, Helligkeit und Großzügigkeit. Das Umbaukonzept setzt daher auf minimal-invasive, gezielte Eingriffe, um die historische Substanz zu bewahren und gleichzeitig zeitgemäße Wohnanforderungen zu erfüllen. Hierfür wurden zwei Zwischenwände in den Nebenräumen versetzt und ein Wanddurchbruch zwischen der ehemaligen Küche und dem Wohnzimmer geschaffen.Neue, multifunktionale Einbaumöbel – gestaltet als hybride Objekte – strukturieren die Räume und schaffen klar definierte Nutzungszonen. Die historischen Böden wurden aufgearbeitet, und fehlende Bereiche mit kontrastierendem Parkett ergänzt. Das Ergebnis ist eine hölzerne Collage, die den historischen Bestand würdigt und das Leitmotiv der Addition unterstreicht.